Projekt: Karate an Schulen

Eine Sportstunde der besonderen Art erlebten am 30.05.2016 und 02.06.2016 einige Kinder der Grundschule „Am Rautal“. Im Rahmen einer Projektwoche erhielten die 6 bis 10 Jährigen einen Einblick in verschiedene Sportarten. Hans, Moritz und ich hatten die tolle Aufgabe unseren Verein zu vertreten und für die Kinder eine Karate Übungsstunde zu gestalten.

Wir wussten, uns erwarten jeweils 15 Kinder aus der ersten bis vierten Klasse und laut Lehrerin wären diese „sehr lieb und interessiert“. Beste Voraussetzungen also für eine gelungene Karate Schnupperstunde.

Aufgeregte Kinderstimmen und große Augen erwarteten uns schließlich, als wir die Turnhalle der Schule betraten. Beeindruckt wurden unserer Karateanzüge gemustert und sogleich Fragen gestellt. Interessant für uns war, dass auch manche Kinder einen Karateanzug trugen. Sie hatten also zum Teil schon gewisse Vorkenntnisse, die wir später im Training zu sehen bekommen sollten…

Nach einer Einführung von Hans, die eine kurze Vorstellung der geschichtlichen Entwicklung von Karate enthielt und die Kinder darauf hinwies, dass ein Kampfsport wie dieser, später nicht einfach so auf dem Schulhof ausprobiert werden sollte, folgte ein Erwärmungsspiel. Fürs erste ein wenig ruhig gestellt zeigten Moritz und ich ihnen anschließend die Kata „Kanku Dai“. Fasziniert wurde unseren Bewegungen gefolgt und am Ende sogar applaudiert. Nun Feuer und Flamme für diese Sportart begannen sie eifrig die vorgezeigten Techniken Oi-Zuki, Gyaku-Zuki und Mae Geri auszuprobieren. Partnerweise wurde damit dann Angriff und Verteidigung geübt. Sehr schnell lernten die kleinen Karatekas, worum es ging und wie sie die Techniken auszuführen hatten. Kleine Hilfestellungen von Hans, Moritz uns mir motivierten sie beim Üben. Zwischenrufe wie „Das macht mir wirklich Spaß!“, „Karate ist so toll!“ motivierten aber auch uns drei, in ihren Augen „Karate Profis“.

Es folgten noch einige Partnerübungen zur Selbstverteidigung, wie die Befreiung aus einem Handgriff, die von den Kindern abermals erstaunlich schnell und geschickt ausgeführt wurden. Abgerundet wurde die viel zu kurze Karatestunde mit der Bunkai der Kata Kanku Dai von Moritz und mir. In einem Abschlusskreis fanden die Kinder noch einmal die Gelegenheit Fragen an uns zustellen und wir zählten gemeinsam auf Japanisch bis 10. Um noch einmal zur Ruhe zu kommen verabschiedeten wir uns am Ende mit dem Ritual „Muksu“ und „Muksu jame“.

Insgesamt ist die Karate Stunde mit den Kindern sehr erfüllend und bereichernd für uns gewesen. Von der ersten bis zur letzten Minute waren die Kinder sehr aufgeschlossen und interessiert, sodass es uns viel Spaß machte mit ihnen zu trainieren. Nicht nur die Kinder haben einiges über Karate gelernt, auch wir konnten uns in unseren pädagogischen Fähigkeiten üben und an der Aufgabe der passenden Vermittlung von Karate wachsen.