KARA=leer – TE=Hand – DO=Weg

KARATE – Ursprung und Philosophie

Karate ist ein Kampfsport, dessen Ursprünge bis etwa 500 Jahre n.Chr. zurückreichen. Chinesische Mönche, die keine Waffen tragen durften, entwickelten aus gymnastischen Übungen im Lauf der Zeit eine spezielle Kampfkunst zur Selbstverteidigung. Diese Kampfkunst galt auch als Weg der Selbstfindung und Selbsterfahrung.

Karate-Do

bedeutet der Weg der leeren Hand. Im wörtlichen Sinn heißt das: der Karateka (Karatekämpfer) ist waffenlos, seine Hand ist leer. Das “Kara” (leer) ist aber auch ein ethischer Anspruch. Danach soll der Karateka sein Inneres von negativen Gedanken und Gefühlen befreien, um bei allem, was ihm begegnet, angemessen handeln zu können. Im Training und im Wettkampf wird dieser hohe ethische Anspruch konkret: Nicht Sieg oder Niederlage sind das eigentliche Ziel, sondern die Entwicklung und Entfaltung der eigenen Persönlichkeit durch Selbstbeherrschung und äußerste Konzentration. Die Achtung des Gegners steht an oberster Stelle.

Karate – eine wirksame Selbstverteidigung

Viele Karateka üben ihren Sport aus, um sich im Notfall selbst verteidigen zu können. Und tatsächlich ist Karate eine wirksame und praktikable
Verteidigungsart. Kraft und körperliche Statur spielen in der Karate-Selbstverteidigung nur eine untergeordnete Rolle. Wichtiger sind Schnelligkeit, Geschicklichkeit und Gelassenheit. Nur wer bei einem Angriff nicht in Panik gerät, kann sich sinnvoll verteidigen. Diese Aspekte machen Karate-Selbstverteidigung insbesondere für Frauen und Mädchen interessant. Die vier Grundsäulen des Karates Respekt – Disziplin – Konzentration – Ehrgeiz KARA = leer TE = Hand DO = Weg

Unsere Mini-Karategruppe

In unserer Mini-Karate-Gruppe trainieren Kinder im Alter von 5 bis 10 Jahren. Die Kinder trainieren 1x pro Woche unter Anleitung einer qualifizierten Übungsleiterin. Ziel des Trainings in dieser Altersgruppe ist das spielerische Heranführen an den Karatesport. Dabei steht das Erlernen koordinativer und motorischer Fähigkeiten im Vordergrund.

Begrüßungszeremonie

Im Karate geht die Begrüßung auf Traditionen zurück, die schon mehrere Hundert Jahre alt sind. Alle Trainierenden stehen mit geschlossenen Füßen in einer Linie nebeneinander, der Trainer in der Mitte einige Meter entfernt. Alle halten ihren Mund geschlossen und die Arme befinden sich entspannt mit offenen Händen an den Oberschenkeln. Sagt der Trainer „Seiza!“, knien sich alle so ab, dass zunächst das linke Knie, danach das rechte den Boden berührt. Dann setzt man sich auf die Fersen und hält den Oberkörper gerade.
Auf das Kommando „Mokuso!“ schließen alle die Augen, denken an nichts und atmen langsam. Wenn „Mokuso Yame!“ ertönt, öffnen alle die Augen und strecken den linken Arm nach vorne. Die Hand kommt flach auf den Boden. Danach der rechte Arm. Der Kopf wird mit der Stirn in Bodennähe gebracht, indem sich beide Arme beugen. Danach richtet sich der Oberkörper auf, die Hände bleiben am Boden, während sich die Arme strecken. Erst jetzt löst sich die rechte Hand und danach die linke vom Boden. Beim Aufstehen wird auch zunächst das rechte Knie gehoben, dann das linke. Diese Art des Grußes wird vor dem Training durchgeführt und beendet auch die Übungsstunde.