Trainer-Portrait: Martin Samol

  • Martin Samol
  • 28 Jahre alt
  • seit 1997 im Shotokan Dojo Jena e.V. aktiv
  • Lehrer für Mathe und Chemie
  • jeweils 1. Dan im Shotokan/Shotokai Karate

Hallo aus unserem Trainingslager 2018 in Naumburg. Neben mir steht einer unserer Karate-Trainer: Martin Samol. Er ist 28 Jahre alt und im echten Leben Lehrer für Mathe und Chemie an einer kommunalen Gemeinschaftsschule in Jena.
Martin, du trainierst die Jugendlichen in der Freitagsgruppe – lehrst also auch in deiner Freizeit. Ist Lehrer sein also deine Berufung? 

Wie bist du denn gerade zum Karate gekommen? Seit wann machst du das?

Ich bin seit 1997 beim Karate und wurde damals durch meine Eltern hier angemeldet – gemeinsam mit meinem Bruder.

Ich habe schon oft gehört, dass man, wenn man einmal damit infiziert ist, nicht wieder aufhören kann. Anders betrachtet, wäre dann also Kampfsport eine Art Sucht. Scheint ja bei dir auch der Fall zu sein. Du könntest ja auch Judo oder Kendo, Tai Chi machen. Da gibt es tausende Varianten. Was begeistert dich gerade am Karate? 

Also, was mich angeht – ich hab eben mit Karate begonnen und bin dabei geblieben.

Und was motiviert dich, dein Wissen weiter zu geben?

Das ist schwer zu beantworten. Ich denke, ich selbst habe von Trainiern gelernt und das, was mir Spaß gemacht hat, würde ich schon gern weitergeben. Ein paar Elemente wandle ich ab, sodass es zu meinen persönlichen Vorstellungen und zu meinem Training, Anwendungen und Umsetzungen passt.

Zu deiner Trainingsgruppe zählen im Großen und Ganzen Jugendliche zwischen 8 und 26 Jahren – vom Anfänger bis kurz vor der Dan-Prüfung. Wie bekommst du die unter einen Hut? Ist das nicht ein bisschen schwierig, allen gerecht zu werden?

Leicht ist das definitiv nicht. Deswegen steht mir Paul auch als Co-Trainer zur Seite. Ansonsten ist das bei mir in der Schule ähnlich: Ich unterrichte Schüler in verschiedenen Jahrgangsstufen in einer Klasse – da bin ich das also gewohnt. Wir versuchen, gemeinsam das Beste für alle daraus zu machen.

Was müssen die Jugendlichen mitbringen, wenn Sie bei dir Karate trainieren wollen? Sollten sie möglichst alle Karate Kid Teile gesehen haben?

Nein, es reicht aus, wenn sie ihren Gürtel und den Anzug mitbringen – den Rest machen wir gemeinsam.

Noch ein kleines Spiel zum Schluss: Ich nennen dir ein paar Begriffe und du sagst mir spontan, was dir dazu einfällt:

  1. Wettkampf: Nicht mein Stil.
  2. Shotokan Karate: Hm.. hab ich mal gemacht, hab ich mal nicht gemacht, jetzt wieder… ist eine Umstellung, aber auch eine Herausforderung
  3. Dan-Prüfung: Das war schon eine krasse Zeit – gerade die Vorbereitung. Aber ich bin froh, es durchgemacht zu haben.
  4. Selbstverteidigung: Die ist ziemlich wichtig, müsste noch stärker ins Training implementiert werden.
  5. Grundschultechnik: Kihon.