Tekki Shodan? So eine Kata für einen Weiterbildungslehrgang? JA, auf jeden Fall! Es muss nicht immer eine komplizierte Meister-Kata oder eine heiß diskutierte Anwendung, geschweige denn eine schwierige Technikkombination als Thema für einen Wochenendlehrgang herhalten.
In diesem Jahr hatte sich das Trainerteam für die Tekki Shodan entschieden. Und zwar aus mehreren Gründen: Es ist eine kurze Kata, deren Ablauf schnell zu lernen ist. Sie ist anspruchsvoll für jüngere Karateka, die den Sport noch nicht so lange ausüben und hält immer wieder neue Aspekte für Braun- oder Schwarzgurte bereit. So ließen sich gut die drei Trainingseinheiten mit insgesamt sieben Stunden füllen. Eine kleine Herausforderung war die heterogene Trainingsgruppe aus Anfängern und Fortgeschrittenen, Kindern, Jugendlichen, Erwachsenen und Senioren.
Dreimal Tekki, dreimal anders
So vermittelte Martin in der ersten Trainingseinheit nach einer spielerischen Erwärmung der Ablauf der Kata. Durch die vielen Wiederholungen unter zum Teil unterschiedlichen Aspekten waren alle Karateka in der Lage, sich die Abfolge der Techniken gut einzuprägen. Am Nachmittag lernten die Teilnehmenden von Ingo den tieferen Sinn kennen – im Bunkai. Dabei ging der Trainer zunächst auf die offensichtlichen – die einfachen – Anwendungen ein. Im Karate bezeichnet man diese Art als Genki Bunkai. Nach und nach erarbeiteten wir uns die verborgenen Techniken (Omote / Okuden). In der dritten Einheit wurden diese Anwendungen noch einmal vertieft: In bunten Gruppen – pro Gruppe jeweils ein Anfänger, ein Fortgeschrittener und ein Oberstufen-Karateka – nahmen wir uns jeweils eine Anwendung vor. Besonders interessant war hierbei die unterschiedliche Herangehensweise der Gruppen. Einige vertieften die gelernten Anwendungen, andere entwickelten das Wissen auf die spezifischen Eigenschaften der Gruppenmitglieder weiter, andere schufen eine virtuelle Kampf- bzw. Verteidigungssituation. Daraus konnten alle Trainierenden wertvolle Inspirationen für die nächsten Trainingseinheiten im heimischen Dojo mitnehmen.
So haben Alina und Analena den Lehrgang erlebt
Die beiden jungen Karateka sind noch nicht so lange bei uns im Verein und zum ersten Mal bei einem unserer Vereinslehrgänge dabei gewesen. Wir haben sie gebeten, ein paar Zeilen darüber zu verfassen – und hier sind sie:
Wir sind super entspannt mit dem Zug und dem Bus zum Euroville gekommen. Die Verbindung verlief ohne Probleme. Im Hotel wurden wir freundlich begrüßt und wurden gleich auf unsere Zimmer aufgeteilt. Giselle war eine lustige Mitbewohnerin. Wir würden gerne wieder mit ihr in ein Zimmer kommen. Danach gab es leckeres Abendessen. Es war toll mit den ganzen Leuten zu klettern :). Am Abend haben wir in einer freudigen Runde die anderen etwas näher kennengelernt, was sehr interessant war.
Mit einem leckeren Frühstück ging es in den nächsten Tag. Wenig später hatten wir das erste Training mit einer neuen Kata. Nach dem Mittag gab es das Bunkai dazu. Nach einer wieder sehr lustigen Spielerunde gab es noch eine große Kissenschlacht.
Am letzen Tag gab es erstmal wieder Frühstück, danach sind wir wieder zum Training gegangen. Nach dem Mittagessen sind wir nach Hause gefahren.